Ehrenamtliche Mitarbeit

Das Engagement ehrenamtlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bildet die tragende Säule der Arbeit der TelefonSeelsorge. Durch ihren verlässlichen und qualifizierten Einsatz wird es ermöglicht, Ratsuchenden zu jeder Tages- und Nachtzeit ein vertrauliches Gesprächs-angebot zu machen.

Bundesweit sind mehr als 7.000 Personen ehrenamtlich in der TelefonSeelsorge tätig, davon rund 120 in Düsseldorf. Die Mitarbeit erfolgt ausschließlich durch Personen, die zuvor eine einjährige, fundierte Ausbildung im Bereich der seelsorglichen Gesprächs-führung abgeschlossen haben. Diese Ausbildung vermittelt die erforderlichen kommunikativen und seelsorglichen Kompetenzen, um Anrufenden in ihren individuellen Lebenssituationen sachgerecht und empathisch begegnen zu können.

Die Ausbildungsgruppe für das Jahr 2026 ist bereits vollständig besetzt. Interessierte, die sich für die Ausbildung zur ehrenamtlichen Mitarbeit in der TelefonSeelsorge Düsseldorf bewerben möchten, werden gebeten, ab Frühsommer 2026 Kontakt mit der Geschäftsstelle aufzunehmen.

Erste Informations- und Kennenlerngespräche finden ab Frühsommer 2026 statt. Der Beginn der nächsten Ausbildungsgruppe ist voraussichtlich Ende 2026 regelmäßig dienstagabends von 18:30 bis 21:00 Uhr.

Sekretariat Geschäftsstelle

( telefonseelsorge.duesseldorf@ekir.de)

Hier erhalten Sie erste Informationen, die im Gespräch gerne vertieft werden können.

  1. Die TelefonSeelsorge nahm vor mehr als 65 Jahren als Einrichtung zur Hilfe bei der Bewältigung von schweren Lebenskrisen ihren Anfang. Sie dient Menschen mit allem nur denkbaren Leid, allen Lebensproblemen und Anfragen als Anlaufstelle für eine telefonische Beratung. Das Telefon ist ein Mittel, ohne große Schwierigkeiten - bei Tag und Nacht - mit einem Menschen ins Gespräch zu kommen, der die Anonymität des Anrufenden achtet, zum Schweigen verpflichtet ist, Anrufende mit ihren Problemen annimmt, auf sie eingeht und - wenn nötig - fachliche Beratung vermittelt.
  2. TelefonSeelsorge wird von ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen getragen. So geschieht es auch in Düsseldorf. Wir meinen, dass die Hilfe für Menschen in ihren Konflikten und Krisensituationen Sache einer verantwortungsbewussten Gemeinde (im bürgerlichen und christlichen Sinne) ist. Bei der Vielfalt der Probleme hat es sich bewährt, dass eine größere Mitarbeiterschaft mit verschiedenartigen Fähigkeiten in einem Team zusammenarbeitet.
  3. Warum Ausbildung? Für Seelsorge und Beratung reichen Hilfsbereitschaft und persönliche Eignung allein selten aus, so wichtig diese sind. Um Menschen in ihren differenzierten Problemen verstehen und beraten zu können, sind bestimmte Fähigkeiten und Kenntnisse nötig. Diese müssen erlernt und eingeübt werden.
  4. Vor Beginn der Vorbereitungszeit möchten wir Sie persönlich kennen lernen. Sie können sich zu einem ersten Gespräch anmelden, in dem wir mit Ihnen versuchen, zu einer einverständlichen Einschätzung Ihrer Möglichkeit zur Mitarbeit zu kommen. Starre Altersbegrenzung kennen wir bei der TelefonSeelsorge nicht, achten jedoch beim Eintritt in die Vorbereitung darauf, ob die Lebenserfahrung für den Dienst ausreicht. Ein Mindestalter von Mitte/Ende 20 hat sich hier als sinnvoll erwiesen. Eine Auswahltagung zusammen mit anderen Bewerber/innen um die Mitarbeit ist der nächste Schritt. Nach diesem Tag wird die Ausbildungsgruppe zusammengestellt.
  5. Die Grundausbildung findet einmal wöchentlich montags statt und gelegentlich an Wochenenden. Die Vorbereitung dauert ca. ein Jahr (abzüglich Feiertagen und Schulferien). Nach diesem Jahr erfolgt in der Regel die Aufnahme in die Mitarbeiterschaft. Die Gruppe bleibt als "Aufbaugruppe" ein weiteres Jahr zusammen, trifft sich in dieser Zeit aber nur noch vierzehntägig. Danach schließen sich die Teilnehmer/innen einer der verschiedenen Supervisionsgruppen an, die vierzehntägig zusammenkommen.
  6. Die Vorbereitung wird von der Praxis her gestaltet. Sie erfolgt in Gruppen von ca. zehn Teilnehmer/innen. Auf diese Weise können sich alle aktiv am Lernprozess beteiligen.
  7. Ausbildungsziele
    • Als Teilnehmende/r der Ausbildungsgruppe lernen Sie,
    • die eigenen Bedürfnisse, Gefühle, Ängste und Reaktionen deutlich wahrzunehmen, damit umzugehen und die eigene Belastbarkeit dadurch zu erhöhen,
    • Ihre soziale und kommunikative Kompetenz zu erweitern,
    • für Anrufende offen zu sein, ihre vielfachen Probleme wahrzunehmen und darauf einzugehen,
    • Anrufenden auch in Glaubens- und Sinnkrisen beizustehen,
    • die eigenen Möglichkeiten und Grenzen realistisch einzuschätzen,
    • sich auch mit Fachleuten über die in Gesprächen vorgebrachten Probleme der Anrufer zu verständigen,
    • in der Gruppe der Mitarbeitenden zusammenzuarbeiten.
  8. Den Beginn der Ausbildung begründet ein Vertrag, der beiden Partnern erlaubt, sich wieder voneinander zu trennen. Sollten sich während der Ausbildungszeit Zweifel an der Eignung oder Neigung für den Dienst ergeben, so wird Einigung in dieser Frage angestrebt.
  9. Wenn der Ausbildungskurs durchlaufen ist, wird erwartet, dass sich die Teilnehmer/innen regelmäßig am Seelsorgedienst beteiligen. Jede/r Mitarbeiter/in macht mindestens zwei Dienste im Monat, davon einen Nachtdienst. Die Tagesdienste dauern vier Stunden. Der Nachtdienst, in der Regel zu zweit durchgeführt, umfasst acht Stunden. Ersatzweise können Dienste in der Chat- oder Mailseelsorge durchgeführt werden. Außerdem ist die regelmäßige  Teilnahme an der Supervision alle 14 Tage, und gelegentlich an Fortbildungsveranstaltungen, Bestandteil der Aufgabe als TelefonSeelsorger/in.